Wasserstofffreisetzung aus LOHC zur maritimen Fortbewegung
Das Projekt „Ship-aH2oy“, Teil des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe und gefördert mit bis zu 15 Millionen EUR, untersucht einen innovativen Lösungsansatz für die Dekarbonisierung des maritimen Sektors.
Das Projekt besteht aus einem Konsortium aus 17 Unternehmen und Instituten aus 7 Ländern. Ziel des Projekts ist es, Wasserstoff aus LOHC an Bord eines Wartungsschiffs für Offshore-Windparks freizusetzen und in Verbindung mit einer Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, kurz SOFC) für die Energiegewinnung und den Antrieb zu nutzen. Das System soll eine elektrische Leistung von 1 MW aufweisen, wobei die Abwärme der SOFC für die endotherme LOHC-Dehydrierung genutzt werden soll.
Da die Dehydrierung von LOHC bislang mit starkem Fokus auf stationäre Anlagen an Land durchgeführt wird, müssen für den Betrieb der Dehydriereinheit an Bord eines Schiffes veränderte Randbedingungen berücksichtigt werden. Deshalb werden an der FAU reaktionstechnische Untersuchungen durchgeführt, um mögliche Auswirkungen von Einflussfaktoren wie Wellengang und Vibrationen auf die Performance und Stabilität der Dehydriereinheit zu analysieren. Zusätzlich sollen Verunreinigungen innerhalb des freigesetzten Wasserstoffs qualifiziert und quantifiziert werden, um einen langfristig stabilen Betrieb der SOFC sicherzustellen. Die erhobenen Daten sowie die Expertise der FAU im Feld der Dehydrierung von LOHC unterstützen die Projektpartner bei der Auslegung des LOHC-basierten Schiffsantriebs.